Beinah fiebrig warten die Leserinnen auf das lesbische Jahrbuch der Erotik. Erotische Kurzgeschichten gibt es hierzuland viele und auch an erotischen Fotografien und/ oder Gemälden mangelt es nicht. Warum also verzehren wir uns so nach dem Auge aus dem Hause Konkursbuch in Tübingen?
Vielleicht weil das Auge von Laien und Profis gleichermaßen gestaltet wird. Weil eine Jede die Chance hat, sich zu den aktuellen Themen zu äußern. Hierbei spielt es keine Rolle, ob frau sich in selbstgemalten Porträts, Gedichten, Versen, Geschichten, Mono- und Dialogen, Fotografien oder Skulpturen ausdrückt.
Die Themenvielfalt ist immer groß und die Auswahl der Künstlerinnen, welchen Genres auch immer, ebenso.
Das aktuelle Auge hat mich vor allem durch seine beeindruckenden Fotografien in seinen Bann gezogen. Ich, die normalerweise das geschriebene Wort vorzieht und sich gern auch einmal selbst in dem ein oder anderen Auge ausdrückt, kann kaum den Blick abwenden von den Bildern. Bilder, die u.a. von Marta Kochanek und Emelie Jouvet stammen.
Als ich es dann doch endlich schaffte, den Worten den Vortritt zu lassen, erwartete mich eine wahre Flut an Geschichten und Erzählungen, die vom ersten Kuss über Polyamory bis hin zu Körperbildern alles thematisieren, was das lesbische Herz begehrt.
Wie immer ist der Kauf des lesbischen Auges also eine Investition, die sich lohnt und hoffentlich ein Ansporn für all jene, die schon immer einmal Teil dieses wunderbaren Projektes werden wollten. Informationen zu den Einsendungen gibt es auf der Homepage…