Mit Sexgeschichten ist das immer so eine Sache. Nicht nur bei mir, aber vor allem bei und mit mir. Es braucht nicht viel, dass ich eben diese Formate als Einhandlektüre ohne Anspruch deklassiere. Wirklich gute Sexgeschichten kann eben nicht jede/r.
Der Verlag Krug & Schadenberg jedoch hat seit jeher bewiesen, dass er kann. Aus eben diesem Grund haben die Damen Krug und Schadenberg auch schon zwei wundervolle Anthologien veröffentlicht. Sowohl die Verführungen als auch das Begehren waren ein wahres Wunderwerk erotischer Kurzgeschichten, die sinnlich die Gedanken beflügelten und unserer Phantasie viele neue Impulse und Inspirationen lieferten.
Diese beiden Bände bestachen nicht nur inhaltlich sondern vor allem auch und wieder einmal durch die perfekte Gestaltung durch Dagmar Schadenberg, die es immer wieder vermag, einem jeden Buch das richtige Antlitz zu verleihen.
Diesmal aber sollte es ein E-Book werden und ja, ich gestehe – ich bin kein Freund von diesem elektronischen Lesevergnügen. Ich bin und bleibe Papierfetischistin, die das Papier auf ihren Fingerspitzen spüren möchte…Aber – ich weiß um die praktische Seite der E-Books und darum, dass immer mehr Menschen danach greifen und deshalb fällt es mir auch nicht schwer, ein Loblied darauf zu singen.
Nicht auf alle und per se, aber auf dieses Eine unbedingt – „Venusgeflüster“ von Roberta Gradl. Diesmal auch explizit Sexgeschichten genannt und nicht erotische Erzählungen. Da puckerte das Herz ja schon bevor ich die erste Zeile überhaupt gelesen hatte.
Ich war also mehr als nur gespannt, vertraute aber auch diesmal wieder darauf, dass Andrea Krug den richtigen Riecher in der Auswahl dessen hatte, was sie unter ihrem und Dagmars Namen veröffentlichen wird.
Was soll ich sagen? Sie hatte ihn und mehr als das, denn „Venusgeflüster“ ist weitaus mehr als ein zartes Flüstern, das unser Begehren weckt. Die Worte sind Inspiration pur und die Geschichten authentisch, nachvollziehbar und vor allem nachspürbar.
Es macht Spaß, Teil dieser Erotik zu sein und es fällt gar nicht schwer, in die Rolle der ein oder anderen Protagonistin zu schlüpfen.
Ich kann und will diese kleine Kunstwerk uneingeschränkt weiterempfehlen. Lest Venusgeflüster. Nehmt es mit ins Bett und lest eurer Liebsten daraus vor. Lasst euch inspirieren und lebt aus, was die Worte euch in eure Phantasie pflanzen…
Ich wünsche (be)sinnliche Weihnachten…
Roberta Gradl, geboren 1963, wuchs in einem winzigen Dorf an den bayerischen Alpen auf. Dem Landleben verdankt sie ihre tiefe Verbundenheit zur Natur und allem, was da kreucht und fleucht. Den harten Wintern und verschneiten Straßen wiederum verdankt sie ihre Liebe zu Büchern. Statt Hanni und Nanni las sie Abenteuerromane und Science Fiction und ahnte recht früh, dass die Erfüllung ihrer Träume westlich der bayerischen Berge lag. Mit siebzehn ging Roberta Gradl für ein Jahr nach Peru. Anschließend zog sie nach München, schlug sich mit allerlei mehr oder minder bizarren Jobs durch, studierte später Englisch und Spanisch und arbeitete unter anderem als Übersetzerin, aber auch als ausgebildete Betreuerin für Demenzkranke in einem Seniorenheim. Nach etlichen Umwegen kam sie vor nicht allzu langer Zeit zum Schreiben und erinnerte sich, dass dies einer ihrer Kindheitsträume war. Einige unerfüllte Träume hat sie noch, und die sucht sie inzwischen genau da zu verwirklichen, wo sie gerade ist. Roberta Gradl lebt in einem Vorort von München.
Venusgeflüster ist ihre erste Veröffentlichung.(Quelle: Verlagsinformation)
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